Ein technischer Trainer im Serviceumfeld (After Sales Service) steht immer wieder vor der Herausforderung, wie er sein eigenes, hoch technisches und komplexes Wissen zu einen speziellen Produkt dem Anwender / Bediener oder Einrichter einfach vermitteln kann. Worauf kommt es wirklich an, wenn man technische Trainings gestaltet.
Kurzer Ausflug dazu in das Lernen. Lernen bedeutet für das Gehirn, neue Verknüpfungen anzulegen – und das kostet viel Energie. Das Gehirn versucht, Anstrengungen zu minimieren und geht in den Energiesparmodus – immer dann, wenn Teilnehmer nur „Bahnhof verstehen“.
In Trainings kann dies schnell passieren, wenn z. B. der Trainer
- Fachbegriffe mit weiteren Fachbegriffen erklärt,
- Wissen voraussetzt, das die Teilnehmer nicht haben,
- seine Information und Botschaften zu akademisch transportiert,
- keinem roten Faden folgt und seine Teilnehmer die Zusammenhänge nicht erkennen lässt.
Ziel muss es sein dem Gehirn das Verstehen so einfach wie möglich zu machen und dann sofort mit dem neuen Wissen etwas tun zu lassen. Je aktiver und vielfältiger Sie als Trainer das Training gestalten, je mehr Wahrnehmungskanäle Sie aktivieren, je mehr Erfahrungen, Eindrücke, Erlebnisse, „Ahas“ der Teilnehmer erfährt, desto leichter fällt es ihm, den Lerninhalt aufzunehmen und mit bereits vorhandenen Gedächtnisspuren zu verlinken.
Durch diese Vielfachverknüpfung wird das neue Wissen im Gehirn sicher gespeichert.
Arbeiten mit Schaustücken, an Anlagen / Maschinen
Stellen Sie sicher, dass Sie auch mit Schaustücken arbeiten können, bzw. eine Inbetriebnahme im Seminarraum oder am Arbeitsplatz der Teilnehmer möglich ist.
Tipps für den Umgang mit Schaustücken
- Führen Sie die Blicke der Teilnehmer, erhöhen Sie Ihre Präsenz durch guten Körpereinsatz.
- Wechseln Sie öfter Ihren Standort, dann bleiben Sie auch für alle sichtbar.
- Wirken Sie rascher Ermüdung vor, indem Sie Ihre Teilnehmer aktiv mit einbeziehen.
- Beherrschen Sie perfekt die gezeigte Technik
- Beachten Sie bei der Besprechung Ihrer Technik die Touch-Turn-Talk-Regel
Drei Leitsätze zum Erklären am Schaustück:
- Schweigen, zum Schaustück drehen, Punkt suchen, berühren
- Hand auf dem Punkt lassen, umdrehen, Blickkontakt
- Jetzt erst zu den Teilnehmern sprechen
Übrigens, wer jetzt Appetit bekommen hat, wir haben dazu auch ein spezielles Training im Angebot: